Montag, 27. Oktober 2014

061. Das tägliche Fachwort: Mobilfunkstandard - UMTS

Sehr geehrter Besucher

Wenn Sie mit einem Techniker der Kommunikationsbranche sprechen, kann es leicht passieren, dass man schnell überfordert und ratlos ist. Doch, dass muss nicht sein. Mit unserem täglichen Fachwort aus dem Bereichen IT, VoIP, Tele- und Cloud Kommunikation machen wir sie Fit. Von "easy" bis "ganz schön kniffelig", hier ist für jeden was dabei.



Mobilfunkstandard –  3G - UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) 

UMTS ist ein standardisiertes System für die universelle Mobilkommunikation aus dem Jahre 1998. Das Ziel dieser Technologie lag / liegt vor allem in dem zur Verfügung stellen von Multimedia-Diensten.

Natürlich war dieses System, mit der Leistung, die es aktuell erbringt, nicht von einem Moment auf den anderen da. Vielmehr wird dieses System laufend weiterentwickelt, auch wenn wir uns aktuell schon in der 4. Mobilfunkgeneration befinden. Generell aber kann man sagen, dass mit der Einführung von LTE (ab Release 8) die Weiterentwicklung zwar nicht abgeschlossen aber eher im Auslaufen sich befindet. Ab Release 10 wird mit LTE Advanced die neue Generation 4G eingeläutet.

Alle Erweiterungen von Release 99 bis zum Release 8 bzw. 10 aufzuführen, würde den Platz bei Weitem sprengen. Zudem wollen wir hier nicht die geschätzte Arbeit von 3GGP Untergaben, welches in vorbildlicher Art und Weise alle Beschreibungen der Releases auf ihrer Site http://www.3gpp.org/ kostenlos zur Verfügung stellt.

Aber wenn sie die Absicht haben diese Releases zu erobern, möchte ich Ihnen eine wichtige Information nicht vorenthalten. Bis in das Jahr 2000 wurden die Releases immer mit der Jahreszahl bezeichnet (z. B. Release 99). Das änderte aber und es wurde eine fortlaufende Zahl eingeführt. Also nicht gleich verwirrt sein, bei der Suche nach dem richtigen Release. Der Inhalt übernimmt das dann schon. ;-)

Was waren die ersten Highlights dieser neuen Technik?

·        Das völlig neue Zugangsnetzwerk UTRAN (UMTS Terrestrial Radio Access Network) mit der
·        Datenübertragung durch W-CDMA (Wideband Code Division Multiple Access) für Fernstrecken

Später kam dann noch die Datenübertragung durch TD-CDMA (Time Division Code Division Multiple Access) für Kurzstrecken hinzu (Nur zur Vollständigkeit)

Das ist wieder einmal alles genau nicht zu verstehen. Allerdings gehen mir hier auch die coolen Beispiele aus. Also versuche ich es einmal so:

Genauso wie das GSM/GPRS hat auch das UMTS Netzwerk ein ...

·        Access Network, also ein Zugangsnetz, und ein
·        Core Network, also Kernnetz.

Bei GSM/GPRS wird dieses Zugangsnetz GERAN genannt und besteht aus den Basisstationen (Das sind die vielen Antennen auf den Häusern) und den Controllern (BSC). Beim UMTS Network wird dieses Zugangsnetz UTRAN genannt und besteht ebenfalls aus Basisstationen welche allerdings Node-B genannt werden und dem Controllern welche dort aber RNC genannt werden.

Durch den Einsatz von UTRAN, W-CDMA, einem neuen Verfahren zur Datenübertragung (Statt dem Zeit- und Multiplexverfahren) und durch eine Erhöhung der Bandbreiten wurde es möglich, einen schnellen Internetzugang und größere Datenübertragungsgeschwindigkeiten zu gewährleisten.

Zu diesem Zeitpunkt, wir sprechen hier von Release 99 (Jahreszahl!!), wurden keinerlei Veränderungen im leitungsvermittelnden Core Network von GSM vorgenommen. Man hat sich also zunächst auf die immer stärker werdenden Anforderungen der Datenübertragung konzentriert.

Das blieb natürlich nicht so, was wir auch demnächst behandeln werden.

ANMERKUNG:
Aufgrund des Beitrags Nr. 58 Mobilfunkstandard und dem großen Interesse an diesem Thema haben wir uns entschlossen Beitrag Nr. 11. (UMTS) durch diesen Beitrag vollständig zu ersetzen und überarbeitet hier nochmals zur Verfügung zu stellen.

Ich hoffe wir konnten Ihnen weiter helfen und freuen uns auf ihren nächsten Besuch. Haben Sie Fragen zu diesem oder einem anderen Wort, so scheuen Sie uns nicht hier ihre Frage zu stellen. Wir freuen uns schon darauf.

Ich bin auch in XING für sie da. 

freundliche Grüße euer,
Robert Linsbauer

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